Irgendwie bin ich mir nie sicher wie die Gruppen in den Reisebussen ausgesucht werden, es gab in Don Sak, auf der anderen Seite der Fähre, drei Busse allein nach Bangkok.
Ich landete mit einem Dutzend anderer in einem Expressbus, der wohl das doppelte des normalen Transfers kostet. Wir bekamen einen Snack mit Getränk am Anfang der Fahrt sowie hielten für ein all you can eat Buffet das im Preis inbegriffen war. Unsicher ob es ein mit Schlafmitteln versetztes Mahl war um uns danach gesammelt auszurauben, gab ich meine Position durch und fotografierte sicherheitshalber das Nummernschild des Busses. Dann gab ich mich dem Hunger hin, denn abgesehen von den Keksen lag meine letzte Mahlzeit 10h in der Vergangenheit. Einzig der Film der 20min auf Englisch mit englischen Untertiteln lief bis irgendein Dummkopf für die Hälfte der thailändischen Reisenden umgestellt und Untertitel ausstellte, war nicht den unbezahlten Aufpreis wert.
Zu meiner Verwunderung kam dieser Bus auch noch 3h bevor der andere ankommen sollte an, was die Pläne aller die ähnlich überrascht waren wie ich weil wir kein Wort Thai können etwas durcheinanderwarf.
Ich kam also an, auf einem riesigen Busbahnhof an, umzingelt von gierigen Taxifahrern und musste Pläne schmieden wie es weiterging und wohin. Der Taxifahrer erntete von mir ein ungläubiges lachen, fast schon Auslachen, und Kopfschütteln über den 6 fachen Taximeterpreis, und ich entschloss mit den öffebtlichen Bussen zu fahren.
Mein dank geht diesmal nicht an eine regionale Gottheit sondern an Google sowie die Leute die mich durch das Labyrinth aus Verkaufsständen allerlei Kram gelotst haben, bis ich schliesslich eine Art kollektive Riesenhaltestelle und Abstellplatz über Nacht für ein Haufen Busse fand und vor meiner Haltestelle mit der Nummer 3 wartete. Noch über eine Stunde bis der Bus kommt, was mich jedoch nicht störte, da ich auch Lange aber nur woanders warten musste wenn ich ein Taxi genommen hätte.
Nach einer kleinen Stärkung ging es früher als erwartet los für 6,5 Baht (statt 900 mit dem Taxifahrer), ich wurde jedoch ans falsche Ende der Khaosan Road gebracht, weshalb ich etwas weiter laufen musste.
Es hies ich soll an das Touristenbüro kommen, ich könnte dort warten und werde abgeholt. Nirmand rechnete damit dass ich so viele Stunden dort gegenüber der Polizeistation verbrachte und das Büro geschlossen blieb...
Ich war also übermüdet, nach 1km mit dem Gepäck genervt und durch die Hitze verschwitzt sowie ich musste seit 2h auf Toilette und hoffte dass ich im Büro gehen konnte, sobald es öffnet.
Fast pünktlich wurde ich abgeholt und wieder zur Khaosan Road zu meinem Bus gebracht (-.-') wo ich dann nach 30 minuten Fahrt eine Toilettenpause bekam. Nach 4h war das Toilettenproblem gelöst, fehlte nur noch die unbändige Müdigkeit, die mich in ruhigen Momenten zu übermannen drohte.
Viel schneller als gedacht und mit zwei Koreanerinnen plaudernd kam ich dann nach 90 minuten schon an, und wurde mit einem amerikanischen Paar zum Hostel gelassen.
Das Zimmer überraschte mich, da ich das allergünstige wollte, bekam aber das bisher luxuriöseste mit Klimaanlage (ich werde heute abend sooooooo gut schlafen können), Toilette mit automatischer Spülung, sowie Warmwasser-Dusche. Auch die Betten bieten Platz für 3-4 Personen, ich kann mich also in Herzenslust ausbreiten.
Zwiespältig stehe ich dem Raum gegenüber da jemand mein Lieblingsbuch Shantaram in meiner Hasssprache Französisch hat stehen lassen, ist das jetzt ein gutes Zeichen, ein schlechte Zeichen oder machen sich die Götter gar lustig über mich? Ich beschloss Tempel zu besuchen, jedoch kostenpflichtige nur von aussen zu fotografieren.
Nach knapp über einer Stunde schlaf träumte ich dass ich mich wundere warum der Wecker nicht klingelt, und ob ich den halben Tag verschlafen habe im den wohltemperierten und fast Moskitolosen Raum. Ich schsute aufs Handy und stellte fest, dass ich einige Minuten vorher aufgewacht bin. Ich wache wirklich auf, schaue auf die Uhr und staune nicht schlecht als auf die Minute die selbe Uhrzeit wie im Traum angezeigt wird. Ich lege mich noch ein wenig hin bis der Wecker läutet und denke über die Macht der Suggestion nach über die ich im Bus in Thorsten Haverners Buch gelesen hatte... ich schlafe wieder in der kurzen Zeit bevor der Wecker klingelt. Also Fahrrad gemietet, und nach einem Mittagessen die Gegend erkundet.
Ayutthaya scheint aus Tempeln und Tempelruinen zu bestehen.
Nirgends habe ich Internetempfang, hier und da mal ein offener Hotspot. Das Fahrrad ist mir viel zu klein, wurde jedoch maximal hochgeschraubt dass meine Füsse einigermassen entspannt auf den Boden kommen, jedoch strengt die Haltung den Rücken an ind meine Knie stossen fadt an den Lenker. Nach ca 10km in der Hitze und total übermüdet stelle ich fest immer dieselben Leute zu sehen in immer anderen Rollen: ein sehr beleibter, junger Thai mit Tooffrisur, ein junger Thai mit moderner Kleidung, falls er nicht gerade in Arbeitsuniform ist, eine junge schlanke Frau, eine ältere an der gesunden, oberen BMI Grenze sowie ein älterer Mann mit Bauch und dicken Lippen. Dass ich mir Gesichter schlecht merken kann ist kein Geheimnis, jedoch verfolgen mich diese Thai Grundtypen und ich kann sie wirklich so schlecht auseinanderhalten wie Pinguine gkeicher Art oder ich bin in einer Art Trueman Show...
Ich beschliesse das Sightseeing zu unterbrechen und noch eine Stunde Schlaf nachzuholen, ich habe das wichtigste ohnehin schon gesehen in der wie eine Insel von Flüssen umgeben Stadt der 1000 Tempel und will auf den Nachtmarkt, morgen geht es früh raus zur nächsten Reise nach Sukhothai, die deutlich länger wird, fast wie von Koh Samui nach Bangkok.
Fit und beinahe schon dem verringerten Schlafbedürfnis gerechtwerdend fühlte ich mich fast ausgeachlafen um eine neue Runde auf dem Rad zu starten, merkte nach der Pause extrem wie mir der Hintern vom gefederten, aber sehr harten Sattel wehtat.
Was mir sehr stark auffält ist die sich ändernde Mentalität der Leute gegenübern den Südthailändern, was sich auch auf die Touristen auswirkt, vielleicht sind die Regenwaldtouristen aber schon von Natur aus anders als die der Strände und Inseln.
Da mein Sightseeingkarte von hier Mist ist, und Strassen nur grob andeutet, muss ich per Handy navigieren, was mich durch Zufall an 2 interessanten Märkten vorbeibrachte, einer davon der Nachtmarkt den ich suchte, jedoch auf der Karte ganz woanders eingezeichnet war.
Während ich angestrengt auf der Tourikarte meine Position zu bestimmen, sah ich wohl so hilfsbedürftig aus, dass mich ein Thaipäärchen mitsamt meinem Rad ans Hostel brachte, auf jeden Fall sehr nette Leute und die Frau war eine der wenigen Thais die gut englisch konnte.
Hier wird erstmal das Essen vom Markt gegessen und ich bemerke eine leichte Röte in negativer Form meines Unterhemdes das ich anhatte und mir viel auf, dass ich die Sonnencreme ganz vergessen hatte... Glücklicherweise ist meine Bräune von den 4 Sonnentagen auf Samui fast schon fortgeschritten genug un es komplett aufzufangen
Auch auffallend ist das unbändige Verlangen nach salzigem Essen, um den Elektrolytverlust auszugleichen
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