So, endlich ging es los mit dem Reisebus ohne zu wissen wie lange die Reise dauern wird. Ich war echt positiv überrascht von dem Reisefahrzeug, da ich irgendwie einen Minibus erwartet habe der ohne Pause durchfährt, jedoch hatte der moderne Reisebus mit 2 Stockwerken sogar eine Toilette und es gab eine Pause in der man sich die Beine vertreten konnte und der Hunger gestillt werden konnte. Nach 9,5h Fahrt und davon ca drei Stunden Schlaf kam ich endlich am Pier an... zumindest an einem Pier, in der die Gruppe je nach Reiseziel geteilt wurde und mir 7:30 als Anfahrtszeit nach Samui genannt wurde.
Im Gespräch mit einem Chinesen aus Hong-Kong haben wir festgestellt dass eigentlich so gut wie alle Thais miserabel englisch sprechen, sodass eine Kommunikation die über den Preis hinausgeht nur bei speziell touristisch ausgebildeten Leuten möglich ist. Es war schön mit einem Asiaten zu sprechen der einen versteht, bzw der selbst verständlich sprechen kann, dazu war in den 2,5h, die wir unverständlicherweise am Pier verbrachten, auch alle Zeit dafür, in der auch in euphorischer Übermüdung den streunenden Hunden dabei zuschaut wurde wie sie von einer Kröte beschäftigt wurden. Diese Kröte erlangete die Aufmerksamkeit der Hunde jedesmal wenn diese ihren Weg fortsetzte und wurde uninteressant sobald sie stehenblieb. Das Schauspiel erinnerte stark an die bewegungsgesteuerte Jagd des T-Rex aus Jurassic Park, jedoch in einer so komischen Art und Weise, dass diese morgendliche Aufheiterung nur durch die Musik aus frühen Stummfilm Komödien hätte verbessert werden können. Das schlimmste an der Warterei waren die Moskitos, die von den verschwitzt klebrigen Körpern der schwülen Morgenhitze angezogen wurden und begannen uns wie Planeten auf einer Umlaufbahn zu umkreisen. Sicherheit ob sie auf den richtigen Moment abwarteten oder von dem animalisch anmutenden Gestank von der Landung angehalten wurden hatte man keine, jedoch trauten sich nur ein paar geschickte sich erfolgreich den Bauch zu füllen, diese überlebten es aber oftmals nicht weil sie in ihrer Gier ihren herannahenden Tod nicht kommen sahen.
Und danach kam erst, und das war diesmal kein Tippfehler, die weiterFAHRT.
Dort am nächsten Pier von Don Sak, dessen 90 minütige Hinfahrt ich fast komplett verschlief dauerte es abermals eine Dreiviertelstunde bis zum Ablegen der Fähre.
Hier konnte zwischen Gefrierschrank temperiertem Innenbereich und, im gegensatz zu Bangkok, angenehm warmen Aussenbereich wählen.
Die Sonne durchbrach die Wolkendecke nur selten, weshalb ich gefahrlos auf Deck geschlafen habe, bis vereinzelte Regentropfen mich in den klimatisierten Raum drängten.
Just beim Anlegen fing dann der Regenschauer an, der einen mit shotglas-grossen Tropfen bis zum trockenen Unterstand auf dem Festland so dermassen bombardierte, dass so plötzlich wie der Regen kam viele garnicht mehr rannten, da es unmöglich war noch nasser zu werden ohne komplett versenkt zu sein.
Nachdem ich etliche Taxifahrer abgewimmelt und den Regen abgewartet hatte, mietete ich mir einen Roller an, welcher mich nach kurzer Verhandlung gerade einmal 25€ für die Woche kostet anstatt 35€.
Die Strassen waren wieder bis auf die Pfützen in den tieferen Stellen getrocknet, mit dem ganzen Gepäck fuhr ihr dann vorsichtig in die grobe Richtung meiner Unterkunft, mit dem Hintergedanken dass absolut nichts mit dem Roller passieren darf, da ich meinen Pass abgeben musste.
Vorsichtigerweise habe ich die Mängel markiert, gesehen dass er einen ganzen Stapel Pässe hat und mich mental darauf vorbereitet was ich mache wenn er mich versucht übers Ohr zu hauen, es jedoch bei der Menge an Anderen die es genau wie ich machten nicht erwarte verarscht zu werden.
Ich war schon wieder trocken als mich ein zweiter, kürzerer Schauer übergoss und ich komplett durchnässt nach dem Weg fragte, der mir von einem hilfsbereiten Einheimischen bis fast vor die Tür gezeigt wurde und ich endlich das Gepäck und meine nasse Kleidung ablegen konnte, duschte, Zähne putze und mich mit dem Roller auf Nahrungssuche begab.
Es regnete nicht wirklich, es kamen vereinzelt riesige Tropfen vom Himmel, die einen Angenehm kühlten, während die Strasse eine ebenfalls angenehme Wärme abstrahlte. Auf einem kuriosen einheimischen Markt fand ich Sachen die ich vorher weder gesehen, gesmeckt, gehört geschweige denn Aussprechen konnte und nahm sie mit.
Gestärkt durch das Essen baumelte ich mich auf der Hängematte meines im Vergleich zur vorherigen Absteige edlen Bungalows in den Schlaf und wurde ab und an von einem frechen tropischen Vogel geweckt den ich beobachtete wie er die Reste frass und sich jedes mal ankündigte als frage er nach Erlaubnis, er aber jedemal wenn er mein Blick bemerkte protestierend das Weite suchte.
Mit der aufziehenden Dunkelheit erkundete ich den Nordosten der Insel indem ich Geocaches suchte, die Orte mit ihrer Geschichte fand, jedoch das Versteck im Dunkeln nicht mit Taschenlampe ableuchten wollte, um nicht gerade in einem buddhistischen Tempel oder am kleinen Inselflughafen die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.
Vom Standpunkt des Geocachens gesehen war der Abend ein Reinfall, jedoch habe ich einige schöne Orte gefunden und mir für morgen vorgenommen im hellen cachen zu gehen, das erregt weniger Aufmerksamkeit, und die meisten Attraktionen wie Wassfälle etc kommen Nachts nicht zur Geltung.
Nach einem Spaziergang durch das Fischerdorf schliesse ich den heutigen Tag ab und freue mich schon auf den Strand und das Meer.
Die Probleme mit den Bildern hat Android anscheinend mit der Speicherkarte, sobald ich die Möglichkeit habe diese von einem anderen Pc oder Laptop aus auf den Stick zu kopieren, sollte es keine Probleme mehr geben, werde die Bilder dann nachträglich Einbinden und in einem extra Beitrag zusammenfassen.
Auf der Fahrt habe ich in der Ferne Blitze gesehen, erst jetzt ist der erfrischend warme Regen hier angekommen, glücklicherweise sitze ich dabei im Trockenen :-)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen