Cru heisst soviel wie Lehrer, alle Lehrer werden mit "Cru" und ihrem (Spitz-) Namen angesprochen. Wie komme ich zu dem Titel? Naja ich wollte mal was anderes machen, weniger touristisch, und was liegt da am näher als auf einer Blindenschule beim Englischunterricht zu helfen?
Naja um ehrlich zu sein ist es ein riesiger Zufall
Ich habe das Mädchen ais England wiedergetroffen, mit dem ich vor dem Trekking auf dem Nachtmarkt war. Diese war gerade mit der Englischlehrerin der Blindenschule beim Essen an dem selben Restaurand zu dem ich auch wollte. Die Englischlehrerin betreut die Engländerin bei ihrer Freiwilligenarbeit in Thailand in der Blindenschule, bevor sie in einem Waisenhaus arbeitet.
Da ich mir einen grosszügigen Schlafrhythmus angewöhnt habe war ich natürlich zu spät dort um einen Englischunterricht mitzuverfolgen. Ich bekam trotzdem einen Rundgang durch die überraschend grosse Schule und eine weitere Einladung am Folgetag auf dem Ausflug an die Behindertenschule mitzukommen nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Schulkantine, um die blinden Kinder dort zu Unterrichten. Eine interessante Idee ist es dass die Kinder jeden Tag eine andere Schuluniform anhaben, an dem ersten Tag war Pfadfindertag, am darauffolgenden trugen alle Lila, bzw Blau in der anderen Schule.
Den rest des Tages schaute ich mir einige Tempel in der Umgebung an, beeondruckend ist immer wieder der Derailreichtum der Verzierungen. Ein Tempel hatte photorealistische Zeichnungen heiliger Orte.
Am darauffolgenden Tag ging es dann nach einer spitzen Mahlzeit und Eis aus der Kantine (ein Filmstar war zu Besuch, daher gab es etwas besonderes) zu der anderen Schule um die blinden Kinder dort zu unterrichten. Insgesamt waren wir 4 Lehrer, eine Englischlererin aus England, welche 20 Jahre in Deutschland gelebt hat und bereits seit 4 Jahren in Thailand ist, die feste Englischlehrerin, die freiwillige Helferin und ich.
Wir wiederholten absolute Basics wie Früchte, Sportarten, Farben usw um einen Grundwortschatz aufzubauen, dabei wurden die Kinder nicht still auf den Stuhl gesetzt sondern durch verschiedene Übungen versucht das Lernen anzuregen wie durch einen mit Kugeln gefüllten Ball der beim Rollen Geräusche machte.
Insgesamt eine sehr interessante Erfahrung, die sicher nicht jeder macht. Ich bin sehr froh es gesehen haben zu dürfen und es war etwas eigenartig aber doch gut als Respektsperson in Form eines Lehrers aufgetreten sein zu können.
Am Montag, meinem letzten vollen Tag in Chiang Mai wurde ich eingeladen den normale Unterricht zu besuchen.
Abends ging es auf eine Party, leider gabs ab 0:00 aufgrund eines Feiertages nirgends mehr etwas zu trinken. Ein netter Ladyboy bit an mich ein Stück auf dem Roller mitzunehmen um mir dann eindeutige, unmoralische Angebote zu machen, die ich dankend ablehnte und den letzten Kilometer zu fuss zurücklegte.
Der nächste Tag bestand aus schlafen und nichtstun und ich beschloss mit Bea (Beatrice, die Engländerin) ins Kino zu gehen, da es am wenigsten anszrengend ist. Englische Filme sind alle in Original mit Thai Untertiteln, was ganz praktisch war, umgekehrt wäre es sicher weniger angenehm zu schauen, besonders da das Kino für den neuen The Fast and the Furious Film so ausgebucht war, dass es nur noch Plätze in der ersten Reihe gab, welche sich dann auch komplett füllte.
Vor dem Film und nach ca 30 mins Werbung standen alle auf bei der Nationalhymne die von Bildern des Lebens und Handels ihres Königs unterlegt war. Bea sagte mir, dieses Video kenne sie nicht, bei der anderen Version werden viele Thais so emotional, dass sie in Tränen ausbrechen.
Abends fand ich eine Grosskopfschildkröte, die ausser durch den namensgebenden Kopf, durch den langen Schwanz auffällt, der eher zu einer Eidechse gehört als zu einer Schildkröte.
In der Nähe befindet sich auch eine Strasse voller Zoogeschäften die mit allerlei bunter Vögel, Fische, Schlangen, Hunde, Katzen, Igeln und kleinen und grossen Nagern voll sind.
Interessant ist es alle male, aber die Tiere sind in teilweise echt schlechtem Zustand in übervölkerten Gehegen und man muss dem Drang einfach alle Freizulassen echt widerstehen.
Deshalb habe ich dort auch keine Bilder gemacht, habe aber denke ich genügend andere hochgeladen, hoffe es gefällt euch.
Gestern Abend war ich noch auf dem Samstagsnacharkt, der hier auch in 5 mins zu Fuss erreichbar ist. Wie ihr sicher erraten könnt liebe ich Nachtmärkte, die Athmosphäre ist eine ganz andere und die Auswahl spezieller.
Kunst grenzt an Kitsch, Tradition an billige Souveniers und dazu überall Essensstände mit allerlei Köstlichkeiten und Absonderlichem.
Ausser den Ständen lauf beiden Wegseiten finder man in der Mitte oft Künstler wie Musikanten, Tänzer und Karikaturisten die dem ganzen noch eine spezielle Note zu der vorhandenen Reizüberflutung geben und das geschäftige Treiben etwas ordnen, dadurch dass man jeweils nur auf einer Seite vorbeigehen kann und nicht im Zick Zack durchläuft und den Strom stört.
Samstag, 25. Mai 2013
Cru Alvin
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